23. Juli 2012, 20.15 Uhr
Prof. Juergen Mittelstraß Philosoph, Konstanz
Der renommierte Philosoph Professor Jürgen Mittelstraß, Träger allein von fünf Ehrendoktorwürden, wird in seinem Vortrag die Frage abhandeln, ob es ein gutes Leben ohne Glück gibt. Wenn es ein gutes Leben ohne Glück gäbe, dann wäre das Suchen nach dem eigenen Glück für das alltägliche Wohlbefinden vielleicht nicht unnötig, aber zumindest nicht entscheidend – und vielleicht würde sich gerade dann das Glück einstellen. Das wiederum widerspricht der heute weit verbreiteten Auffassung vom Glück, die der englische Philosoph und Vordenker der Aufklärung John Locke bereits um 1700 formulierte: "Die höchste Vollkommenheit einer vernunftbegabten Natur besteht in dem unermüdlichen Streben nach wahrem und dauerndem Glück."
Doch was ist eigentlich Glück? Mit dieser Frage haben sich die Philosophen über all die Jahrhunderte beschäftigt und sind zu den unterschiedlichsten Erkenntnissen gelangt. Denn die Vorstellungen von einem guten, einem gelingenden, einem glücklichen Leben wandeln sich, gesellschaftliche Normen und Wertvorstellungen, kulturelle und politische Entwicklungen und die wirtschaftliche Lage beeinflussen sie. Wie, das wird Professor Jürgen Mittelstraß erläutern, der Mitglied in acht Akademien ist – darunter die Päpstliche Akademie der Wissenschaften.
Moderation: Angela Grosse
- Prof. Juergen Mittelstraß