03. August 2006
Dr. Andreas FluckKurator der Nolde-Stiftung Seebüll
Das Thema des Grotesk-Phantastischen beschäftigte den expressionistischen Maler Emil Nolde (1867-1956) zeit seines Lebens. Schon in frühesten Arbeiten finden sich merkwürdige Spukgestalten, skurrile Fabelwesen und Märchenfiguren. Doch auch unter den späten, zur Zeit des Malverbots entstandenen „Ungemalten Bildern“ (1938-45) finden sich groteske Szenerien und Bild gewordene Visionen. Der Lichtbildervortrag gibt einen Einblick in Emil Noldes künstlerische Auseinandersetzung mit diesem für ihn wichtigen Themenkreis, belegt seine reiche Fabulierkunst und dokumentiert das latente Interesse des Malers an der Welt des Abgründigen und Jenseitigen.