27. Dezember 2009 – 14. März 2010
„Eine eigenständige Haltung, eine Entwicklung der künstlerischen Sprache soll in den Werken der jungen Künstler zu erkennen sein, die mit dem Erwine-Steinblum-Stipendium für junge Kunst ausgezeichnet werden. Von der Vielfalt im Ausdruck der jungen Preisträger können sich Besucher der „Werkschau I“ vom 15. Dezember 2009 bis 14. März 2010 überzeugen, wenn sich die Prämierten mit ihrem Werk im kunst:raum sylt quelle vorstellen.
Das Erwine-Steinblum-Stipendium will den Freiraum bieten, künstlerische Ideen zu verfolgen und sich durch vielfältige Kontaktmöglichkeiten in unterschiedlichen Lebenswelten weiterzuentwickeln. Es wird von der Stiftung kunst:raum sylt quelle und dem „KIT – Kunst im Tunnel“ vergeben, dem Ausstellungshaus der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Kunsthalle Düsseldorf, das unter der Rheinuferpromenade zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Stipendiaten sind zu Arbeitsaufenthalten an der Sylt-Quelle in Rantum und in der südafrikanischen Dependance der Stiftung, dem jozi art:lab in Johannesburg, eingeladen.
Anja Ciupka (*1975) lebt und arbeitet in Düsseldorf. An der dortigen Kunstakademie war sie Meisterschülerin von Magdalena Jetelová. Häufiges Thema ihrer Installationen sind Lebensräume und -modelle, Grenzziehung und Besetzung von Raum.
Philipp Fürhofer (*1982) ist ein Maler, der in Berlin studierte, wo er heute auch arbeitet. Er war Bühnenbildassistent bei Prof. Reinhard von der Thannen unter anderem am Opernhaus Zürich und der Komischen Oper Berlin. Philipp Fürhofer malt auf der Vorderseite von Leuchtkästen, die mit künstlichen Pflanzen oder Malutensilien gefüllt sind.
Gesine Grundmann (*1974) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Hubert Kiecol, Tony Cragg und Rosemarie Trockel sowie in London. Sie lebt als Bildhauerin in Köln. In ihren Arbeiten spielt sie mit Schein und Sein, mit dem Austausch von charakteristischen Materialien durch andere.
Ruprecht von Kaufmann (*1974), der sein Studium der Malerei und Illustration am Center College of Design in Los Angeles 1997 mit Auszeichnung abschloss, lebt seit 2003 in Berlin. Er experimentiert mit Materialien und Stilrichtungen, malt düstere Zwischenwelten, bevölkert von gefährlich wirkenden Tieren, auf Gummi oder lässt Figuren im Nebel verschwinden.
Vera Lossau (*1976) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rita McBride und Magdalena Jetelová. Ihre Objekte haben Dimension und Material des Ausgangsgegenstands verloren und bekommen ein oft humorvolles Eigenleben.
Niels Sievers (*1979) studierte in Düsseldorf und war dort einer der letzten Meisterschüler von Prof. Jörg Immendorf. Er lebt in Berlin. Seine Bilder sind dunkle, oft bedrohlich wirkende Naturszenen oder Seestücke, häufig von einem jähen Lichtstrahl erhellt.
Miriam Wania (*1977), Malerin, arbeitet in Berlin und studierte zuvor an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Jörg Immendorf und Prof. Georg Herold. Wanias Zeichnungen und Gemälde haben die Orientierung des Menschen im Raum zum Thema oder zeigen Alltagsszenen, durch kräftige Farben zur Kulisse verfremdet.
Erwine Steinblum (1911-1983), Namensgeberin des Stipendiums, stammte aus Riga und war die an Kunst sehr interessierte Großmutter der Stiftungsgründerin Indra Wussow.
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