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28. Juni - 14. September 2008
Jürgen Schadeberg ist seit den 50er Jahren einer der bekanntesten Fotografen Südafrikas. Als junger Einwanderer heuerte er bei der Zeitschrift „Drum“ an, deren Redaktionsräume in „Sophiatown“ lagen, einem multikulturellen Stadtteil Johannesburgs. Ein dralles Gegenbild zum puritanischen Weltbild der herrschenden weißen Buren: voller Lebenslust und Musik, frei von Rassenschranken, chaotisch, doch auch kriminell und gefährlich. Hier fotografiert Schadeberg den jungen Mandela ebenso wie die Jazzlegende Miriam Makeba, schwarze Gangster wie weiße Sicherheitspolizisten. „Es war illegal, über Kämpfe zwischen schwarzen und weißen Boxern zu berichten“, erinnert sich Schadeberg und fügt eine Groteske an: Das Buch „Schwarze Schönheit“ wurde verboten - dabei handelte es von einem Pferd.
Es liegen Zeitenwenden zwischen den Schwarz-Weiß-Fotografien der Apartheid, deren Brutalität und Absurdität Schadeberg so eindrucksvoll dokumentierte und den Farbfotos über das heutige Johannesburg. Dieses Johannesburg hat seine Rassenschranken abgelegt und gilt als das Paradebeispiel einer modernen afrikanischen Stadt. Und doch, während Johannesburg seinen Status als Weltstadt sucht, geraten die Armen in der Stadt des Goldes immer mehr in Vergessenheit.
Die Ausstellung bietet einen eindruckvollen Überblick über Johannesburgs Entwicklung durch die Zeitläufe, vom von den Weißen dominierten „Jo´berg“ zum multikulturellen „Jozi“ mit all seinen Facetten und Widersprüchen, erzählt von den Menschen dieser Stadt, ihren Wünschen und Ängsten und gibt Einblick in ihr bewegtes Leben.
Courtesy: Seippel Art Gallery, Johannesburg
Eröffnung der Ausstellung:
Samstag, 28. Juni 2008, ab 18.00 Uhr
in Anwesenheit Jürgen Schadebergs
im Ausstellungsraum.