6. August 2012, 20.00 Uhr
Prof. Birgit Liss
Neurophysiologin, Ulm
Glück entsteht im Gehirn. Mit faszinierenden Versuchen entdeckten Neurowissenschaftler, dass verschiedene Regionen im Gehirn, das Zusammenspiel von Nervenzellen und speziellen Botenstoffen wie das Dopamin am Glückserleben beteiligt sind.
"Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie gut es sich anfühlt, wenn Dopamin unser Gehirn flutet – das Glücksgefühl, wenn wir etwas unerwartet Gutes erleben, einen Lottogewinn, eine neue Liebe, einen beruflichen Erfolg" sagt Professorin Birgit Liss. Auch manche Drogen lösten diese Wirkung und damit ein Glücksgefühl aus, so die Neurophysiologin, die an der Universität Ulm den Glückboten Dopamin erforscht.
Dopamin hat aber noch andere Wirkungen und treibt uns auf vielerlei Weise an: Es ermöglicht, dass wir uns bewegen können und weckt unsere Aufmerksamkeit, sodass wir uns besser konzentrieren und mehr leisten können. Zu viel oder zu wenig Dopamin im Gehirn kann uns daher krank machen: So können Störungen des Dopaminstoffwechsels zur Parkinsonschen Krankheit, Schizophrenie oder auch zum "Zappelphillip-Syndrom" (ADHS) führen. Eine Reise durch die faszinierende Neurochemie des Glückboten Dopamin.
Professorin Liss, die schon als Nachwuchswissenschaftlerin mehrfach mit renommierten wissenschaftlichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet wurde, hält regelmäßig öffentliche Vorträge über ihre faszinierende Arbeit. Die BBC und andere Medien berichteten über ihre Arbeit.
Moderation:. Andreas Sentker